Die gezielte Berufsvorbereitung ist ein wichtiges Element der Mittelschule. Es ist unser Anliegen sowohl im Unterricht als auch unter Einbeziehung externer Fachkräfte unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Berufswahl sowie auf die Bewerbungsphase vorzubereiten.

Potentialanalyse und Betriebspraktikum bieten neben der individuellen Berufsberatung wichtige Standbeine der Berufsorientierung an der Mittelschule Gößweinstein. Hier finden Sie gezielte Informationen dazu:

Was ist die Potentialanalyse?

Die Potentialanalyse hat zum Ziel, dass sich die Jugendlichen selbst besser kennenlernen und dabei vor allem ihre persönlichen Stärken herausfinden. Hier geht es nicht darum, sich auf eine bestimmte Richtung festzulegen, sondern einen Blick für Möglichkeiten zu erhalten.

Mittels verschiedener Aufgaben, die häufig im Team gelöst werden müssen, können geschulte Beobachter den Jugendlichen anschließend gezieltes Feedback geben zu den beobachteten Stärken. Dies wird anschließend mit der Selbsteinschätzung der Schülerinnen und Schüler verglichen und besprochen.

Ziel des Ganzen ist, dass die Jugendlichen ihre eigenen Talente, Stärken und Interessen besser kennenlernen, um so Verantwortung für die eigene berufliche Zukunft übernehmen zu können.

 

Welche Kompetenzen werden bei der Potentialanalyse berücksichtigt?

Während dieser Teamaufgaben können folgende Kompetenzen erprobt werden:

  • Methodische Kompetenz (Fähigkeit, Aufgaben konkret zu lösen: Arbeitsplanung, Kreativität, Problemlösefähigkeit, …)

  • Personale Kompetenz (Fähigkeit, sich selbst einzuschätzen und bei der Aufgabenlösung mit einzubringen: Motivation, Zuverlässigkeit, Selbstständigkeit, …)

  • Soziale Kompetenz (Fähigkeit, Beziehungen kooperativ und konstruktiv zu gestalten: Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, …)

  • Erste berufliche Basiskompetenzen (Fähigkeiten, die in bestimmten Berufsfeldern benötigt werden, z.B. Feinmotorik, räumliches Vorstellungsvermögen, …)

Wozu dient ein Betriebspraktikum?

Die Betriebspraktika sind ein gute Möglichkeit, in den „Traumberuf“ einmal realistisch hinein zu schnuppern. Hier erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre eigene Vorstellung von dem betreffenden Berufsbild mit der Realität abzugleichen und Betriebe kennenzulernen, in denen diese Ausbildung möglich ist. Sie erhalten einen ersten Einblick in grundlegende Arbeitsverfahren, verwendete Werkzeuge Maschinen und Materialien sowie in die Anforderungen des Berufes.

Deswegen ist es sehr wichtig, dass die Schüler den Praktikumsbetrieb nach ihren eigenen Interessen und Neigungen auswählen. Ein Praktikum kann aber auch dazu beitragen zu erkennen, dass dieser oder jener Beruf nicht ergriffen wird.

Wann findet das Betriebspraktikum statt?

  • Am Ende der 8. Klasse: 2 Wochen (je eine Woche in einem Betrieb)

  • Am Ende der 9.Klasse: 1 Woche

Wie ist der Schüler während des Praktikums versichert?

Die Schule schließt für die Dauer des Praktikums eine Haftpflichtversicherung für die Schüler ab. Dadurch entstehen für die Eltern keine Kosten!

Darf überhaupt ein Jugendlicher unter 15 Jahren in einem Betrieb arbeiten?

  • In der Regel nicht! (Jugendarbeitsschutzgesetz) Eine Ausnahme bietet ein von der Schule organisiertes und begleitetes Betriebspraktikum.

Was ist bei Problemen des Schülers mit dem Betrieb zu tun?

  • Das Praktikum unterliegt der Betreuung von Betrieb und Schule. Bei Problemen, die sich vor Ort nicht unmittelbar klären lassen, ist der Klassenleiter die erste Ansprechperson.

Kann sich aus einem Praktikum ein späteres Ausbildungsverhältnis entwickeln?

Ja, in der Vergangenheit sind bereits einige Lehrverträge aus dem gegenseitigen Kennenlernen bei einem Betriebspraktikum hervorgegangen.

Berufsberatung

Wer ist zuständig für die Mittelschule Gößweinstein?

Agentur für Arbeit Forchheim
Berufsberaterin Johanna Huber

Besucheradresse:

Äußere Nürnberger Str. 1
91301 Forchheim

Postanschrift:

Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg
96436 Coburg

Kontaktmöglichkeit:

Tel: 09191 /715-219
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Frau Huber kommt für Schülerinnen und Schüler ab der 8. Jahrgangsstufe zu Einzelgesprächen an die Schule und berät und begleitet sie bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz.Dieser Anruf ist für Sie kostenfrei.

Berufsorientierung an der Mittelschule Gößweinstein

Klasse
Maßnahme
Bemerkung
M7
Zugangserkundung
Schüler erkunden außerhalb des Unterrichts (Herbstferien) einen betrieblichen Arbeitsplatz (Eltern, Geschwister, Freunde, Bekannte etc.), Dauer ca. vier Stunden
M7
Markterkundung
z.B. Einkaufs-, Super-, Medienmarkt an einem Vormittag
M7
Berufswahlordner
Sammeln von Bescheinigungen, Bestätigungen für Bewerbungen (z.B. Bewerbungsprofi(l) der HWK Service GmbH Schweinfurt o.ä.)
M7
Potenzialanalyse
(meist Ende des Schuljahres) zur Erforschung der individuellen Stärken (Erstellung eines Eignungsprofils), Teil 1 des BOP (Berufsorientierungsprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Bundesinstituts für Berufsbildung, Durchführung durch das bfz Forchheim (Berufliches Fortbildungszentrum der bayerischen Wirtschaft), Verbesserung des Übergangs von der Schule in die berufliche Bildung, Dauer: zwei Tage an der Schule, anschließend Feedbackgespräch an einem weiteren Tag (Eltern sind dabei erwünscht)
M7
Betriebserkundung
Urproduktion (z.B. Gärtnerei)
M8
Praxiswochen
Zwei Wochen am bfz in Forchheim (Teil 2 des BOP), praktische Erprobung im Lauf von zwei Praxiswochen in verschiedenen Berufsfeldern (z.B. Metallbearbeitung, Holzbearbeitung, Friseur, Floristik, Hotel-Gastro-Küche, Farbtechnik, Handel-Verkauf, Sozialpflege)
M8
Betriebspraktikum
Zwei Wochen (zwei verschiedene Ausbildungsberufe), Juni/Juli
M8
Betriebserkundung
eines Handwerkbetriebes
M9
BIZ
Besuch des BIZ (Berufliches Informationszentrum) in Bamberg
M9
Betriebspraktikum
eine Woche am Ende des Schuljahres
M9
Berufsberater
Besuch des zuständigen Berufsberaters der Agentur für Arbeit
Einzelgespräche mit allen Schülerinnen und Schülern, Unterstützung bei der Suche einer Ausbildungsstelle
M9
Bewerbungstraining
diverser Banken und Versicherungen (ein Institut)
M9
Berufsorientierungscamp
(Bewerbungstraining, Erstellen von Bewerbungsmappen etc.), Angebot der vertieften Berufsorientierung außerhalb der Schule, z.B. Burg Feuerstein
M9
Betriebserkundung
eines Industrie- oder Dienstleistungsbetriebes
M10
Berufsberater
Besuch des zuständigen Berufsberaters der Agentur für Arbeit
Einzelgespräche mit allen Schülerinnen und Schülern, die noch keinen Ausbildungsvertrag unterschrieben haben; Unterstützung und Begleitung bei der Suche einer Ausbildungsstelle
M7 - M10 jährlich
Berufsmesse (abwechselnd in Gößweinstein und in Pottenstein)
Firmen aus dem Einzugsgebiet stellen in einem Infostand oder einem Workshop ihre Firma sowie die bei ihnen zu erlernenden Ausbildungsberufe vor